Die Bezeichnung „Stern vom Wörthersee“ wurde der FF Krumpendorf von einer internationalen Feuerwehrzeitschrift verliehen mit der Begründung, dass die FFK vor allem im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts nicht nur ihren ursprünglichen Aufgaben nachkam, sondern auch europa- und weltweit das Feuerwehrwesen überaus positiv darstellte: Gründungsfeuerwehr der IFSO – Int. Feuerwehr-Sternfahrt – Organisation, Durchführung von Feuerwehr-Musikkapellen-Festivals, gern besuchter Gastgeber für Feuerwehren aus dem In- und Ausland.
So begann das Jahrzehnt mit dem 3. Int. Feuerwehr-Musikkapellen-Festival, bei dem auch das neue Tankfahrzeug sowie der Florianipark in der Schloßallee eingeweiht wurden. Weltweites Aufsehen – bis nach Amerika, Australien, Kanada etc. – erregte ein Foto von „Jungfeuerwehr-Männern“, die sich im Rahmen der Veranstaltung präsentierten und die Stellung der FFK als Feuerwehrzentrum international festigte. Aus vielen Teilen der Welt erreichten uns rührende Schreiben von Privaten und Organisationen, Geld- und Sachspenden für die Kinder wurden zugesandt.
Aber auch die Einsätze wurden für die Feuerwehr Krumpendorf immer umfangreicher. Die Autobahn und die Bundesstraße waren immer wieder Schauplatz schrecklicher Unfälle, zum Teil durch Geisterfahrer verursacht. Zusätzlich waren die materiellen Notwendigkeiten auch gestiegen und man begann Mitte der Neunziger, einen Platz für ein neues Gerätehaus zu suchen.
Durch die Initiative des 1991 gewählten Kommandanten Dr. Kopper und seiner Mannschaft konnte bald ein Platz gefunden werden (dort steht seit 2006 auch das neue Gerätehaus). Es dauerte aber schon noch einige Jahre, um diese neue Unterkunft für die Feuerwehr zu errichten. Anfang des Jahrzehnts erhielt die Mannschaft auch eine neue Einsatzbekleidung – Overalls in olivgrün.
Klimaänderung – von vielen nicht ernst genommen, aber auch für die Feuerwehr immer mehr spürbar. Bereits in den Wintermonaten kam es in dieser Zeit einerseits zu Überflutungen durch große Regen- bzw Schneemengen, andererseits waren oftmals schon im Februar Wald- und Wiesenbrände zu löschen. Schnee- und Windbruch steigerten sich, mehrmals im Jahr musste die Feuerwehr umgefallene Bäume von Straßen und Häusern beseitigen.
Niemand hätte es auch für möglich gehalten, dass in Krumpendorf eine große Mure abgehen könnte – geschehen im Dezember 1992 am Oberen Lannerweg. Im Gegenteil dazu kam es zu immer trockeneren Sommern, wobei dann die Feuerwehr die Versorgung mit Trinkwasser durchzuführen hatte. Auch am See kam es immer wieder zu Vorfällen, das Einsatzboot und die Tauchgruppe hatten viel zu tun.
Das Jahrzehnt wurde dann durch die Jahrhundert-Veranstaltung „25 Jahre Internationale Feuerwehr-Sternfahrt“ in Krumpendorf beendet. Mehr als 6000 FeuerwehrkameradInnen aus aller Welt kamen nach Krumpendorf, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen – und alle waren begeistert! Die Vorbereitungen für die Veranstaltung waren ja schon vor Jahren begonnen worden, dadurch verlief dieses Fest der Feuerwehren auch problemlos. Auch die Krumpendorfer Bevölkerung freute sich über diese Riesenveranstaltung, an der rund 350 Personen mitgearbeitet haben.
Speziell für die Tourismusbetriebe in Krumpendorf und Umgebung war die Sternfahrt natürlich eine willkommene Angelegenheit, die Vorsaison positiv zu gestalten. So wurde der FFK nicht nur von den Teilnehmern und Betrieben volles Lob zuerkannt, auch das offizielle Land Kärnten und die Gemeinde dankten der Feuerwehr Krumpendorf und den Organisatoren der Sternfahrt für ihren immensen Einsatz.